Sprachlernapp "Platt mit Beo"

 

Oldenburg. Plattdeutsch steht für den Norden wie die schwarzbunten Kühe und der Deich. Aber auch südlich der Küstenlinie gehört Plattdeutsch zu Land und Leuten einfach dazu. Damit das so bleibt, müssen Menschen, die kein Platt sprechen, die Möglichkeit zum Erlernen der Sprache bekommen.

Leider gibt es nicht überall die Gelegenheit, einen Plattdeutschkurs zu besuchen. Die audiovisuelle Sprachlernapp „Platt mit Beo“ schafft hier Abhilfe: Praxisorientiert und alltagsnah bringt Beo den Nutzern die plattdeutsche Sprache über Sprechen, Hörverstehen und Wiederholen nahe. Die Nutzer können mit Hilfe einer Weiche zwischen zwei Varietäten des Plattdeutschen für Nordniedersachsen (Region West) und Mecklenburg-Vorpommern (Region Ost) wählen. Die Sprachlernapp „Platt mit Beo“ gibt es zum kostenfreien Download für alle mobilen Geräte mit Android- oder iOS-Systemen im Google Play Store und im App Store (iOS).

Hinter dem Projekt „Plattdeutsch lernen mit Beo“ stehen die Emsländische Landschaft, der Lüneburgische Landschaftsverband, die Oldenburgische Landschaft, die Schaumburger Landschaft, der Landschaftsverband Stade, der Landschaftsverband Weser-Hunte und der Landschaftsverband Osnabrücker Land. Die didaktische und wissenschaftliche Begleitung hat das Kompetenzzentrum für Niederdeutsch der Universität Greifswald übernommen, die technische Entwicklung lag in den Händen der Agentur Marktplatz GmbH Lüneburg. Projektleiterin war Inga Seba-Eichert. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat das Projekt gefördert.

Am 26. November haben die Projektbeteiligten die App „Plattdeutsch mit Beo“ offiziell mit einem Festakt vorgestellt. Dabei waren die Greifswalder Kooperationspartner online zu der Festveranstaltung in den Räumen der Oldenburgischen Landschaft in Oldenburg zugeschaltet. Die musikalische Umrahmung übernahmen Sandra Keck und Stefan Hiller aus Hamburg. Keck ist auch die Beo-Stimme für das nordniedersächsische Plattdeutsch der Sprachlern-App.

„Plattdeutsch ist ein wichtiges Kulturgut und identitätsstiftend. Es ist uns allen ein wichtiges Anliegen, diese Sprache lebendig zu halten und zu fördern. Die Beo-App ist dabei ein zeitgemäßes Instrument zum Erlernen der Sprache“, so Dr. Franziska Meifort, Direktorin der Oldenburgischen Landschaft im Rahmen der Festveranstaltung. Die Oldenburgische Landschaft hatte zuletzt die Projektverantwortung.